Samstag, 22. Mai 2021

Wild (Ein Alex Carter Thriller - Band 1)

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Infos zum Buch

Autorin: Alice Henderson

Verlag: HarperCollins

Erschienen am: 23.03.2021

Genre: Thriller

Teil einer Reihe: ja, Band 1 von ?

Seiten: 400

Preis: 11,- Euro (Taschenbuch)

ebook: 8,99 Euro

 

 



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Klappentext:


Allein zwischen den schroffen Gipfeln der Rocky Mountains. Doch die größte Gefahr geht nicht von der Natur aus …


Wildtierbiologin Alex Carter entgeht bei einer öffentlichen Ehrung nur knapp einem Amokläufer: Nur der gezielte Schuss eines Unbekannten rettet ihr das Leben. Verstört von den Ereignissen nimmt sie spontan ein Jobangebot an, das sie in die Wildnis Montanas führt. Dass ihr die Dorfbevölkerung am Fuße der Berge nicht allzu freundlich gesinnt ist, stört sie wenig, doch die Übergriffe auf sie werden immer dreister. Da filmen ihre Nachtsichtkameras einen Verletzten, der durch den Wald irrt – den sie aber nicht wiederfindet. Bald ist klar, dass die Bewohner dieser Wildnis ein grauenhaftes Geheimnis hüten. Aber als Alex das Ausmaß der Verbrechen begreift, ist es bereits zu spät … 

(Quelle: www.harpercollins.de




Meine persönliche Meinung




Das Cover:

Das Cover ist sehr ansprechend und wirkt auf mich voller Spannung und Action. Anhand der Buchgestaltung weiß man schon genau, was einen im Buch selbst erwartet.




Der Inhalt:

Der Einstieg allein ist schon recht rasant und actionreich. Die Protagonistin Alex, eine Wildtierbiologin hat bisher ein recht ruhiges aber auch nicht ganz so erfülltes Leben in Boston. Nur haarscharf entkommt sie einem Anschlag durch einen Amokläufer. Nur zu gern nimmt sie dann ein Jobangebot an und zieht sich in die Wildnis zurück, um dort spezielle Wildtiere zu beobachten und studieren.


Jedoch wird es hier erstmal nichts mit Erholung von den Strapazen. Die Anwohner begegnen Alex, die in ihren Augen wohl ein Eindringling zu sein scheint, mit Ablehnung und sogar Hass.


Als Alex dann im Wald einen unbekannten Verletzten entdeckt, der kurz darauf wieder spurlos verschwindet, nimmt die Geschichte richtig Fahrt auf. Alex schwebt nun selbst in großer Gefahr und muss ungeheuerliche Entdeckungen machen.


Das Buch ist von Anfang an sehr spannend, schon der Einstieg hat mein Adrenalin extrem angekurbelt. Der weitere Verlauf wird dann noch gesteigert, als Alex dann plötzlich selbst um ihr Leben kämpfen muss.


Der Spannungsbogen wird konstant gehalten und dem Leser wird keine ruhige Minute gegönnt.


Die Natur und die Tiere werden hier von der Autorin richtig detailreich beschrieben und man fühlt sich, als wäre man selbst mit Alex zusammen in der Wildnis.


Die Atmosphäre ist durchgehend düster, was auch zum Teil der Ablehnung der Anwohner geschuldet ist.


Die Protagonistin Alex hat mir gut gefallen und war mir auf Anhieb sehr sympathisch. Sie ist eine bodenständige und naturverbundene Frau, die ich für ihren Mut nur bewundern kann.


Der Schreibstil ist flüssig und die Autorin schafft es, den Leser richtig in Atem zu halten mit einem spannenden Geschehnis nach dem anderen.


Der Schluss legt dann noch an Action eine Schippe drauf und ich hatte gar nicht gemerkt, wie kurz 400 Seiten sein können.




Mein Fazit:

Mit diesem Reihenauftakt ist der Autorin ein sehr spannender Einstieg gelungen. Ich freue mich jetzt schon auf weitere Teile. Mir hat dieser kurzweilige und nervenzerreißende Ausflug in die Wildnis der Rocky Mountains sehr gut gefallen. Für diesen gelungenen ersten Band einer Thriller-Reihe vergebe ich gerne 5 von 5 möglichen Büchersternchen.

 


 


Später

 

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Infos zum Buch

Autor: Stephen King

Gelesen von: David Nathan

Genre: Horror

Verlag: Random House Audio / HEYNE

Erscheinungsdatum: 15.03.2021

Dauer: 7 h 40 min

Seiten: 300

Preis Audio CD: 15,99 Euro

Preis Hardcover: 22,- Euro

Preis ebook: 17,99 Euro



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>>HÖRPROBE<<

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Klappentext:

Jamie Conklin wächst in Manhattan auf und wirkt wie ein normaler neunjähriger Junge. Seinen Vater hat er nie kennengelernt, aber er steht seiner Mutter Tia, einer Literaturagentin, sehr nahe. Die beiden haben ein Geheimnis: Jamie kann von klein auf die Geister kürzlich Verstorbener sehen und sogar mit ihnen reden. Und sie müssen alle seine Fragen wahrheitsgemäß beantworten. Tia hat sich gerade aus großer finanzieller Not gekämpft, da stirbt ihr lukrativster Autor. Der langersehnte Abschlussband seiner großen Bestsellersaga bleibt leider unvollendet – wäre da nicht Jamies Gabe … Die beiden treten eine Reihe von unabsehbaren Ereignissen los, und schließlich geht es um, nun ja, Leben und Tod.

(Quelle: www.penguinrandomhouse.de



Meine persönliche Meinung



Das Cover:

Ich persönlich finde das Cover einfach nur genial. Es ist ein richtiger Eyecatcher und geschickt in Szene gesetzt mit der Siluette des Protagonisten.




Der Inhalt:

Der Einstieg gelang mir recht leicht, ich lernte als Leser den Jungen Jamie kennen, aus deren Perspektive das Buch auch geschildert wird. Jamie ist eigentlich ein ganz normaler Junge bis auf die Tatsache, dass er die Geister kürzlich Verstorbener sehen kann und sogar in der Lage ist, mit ihnen zu sprechen. Diese Eigenschaft macht sich die Polizistin Liz, die Exfreundin von Jamies Mutter zu Nutze.  Das artet soweit aus, dass sie damit Jamie sogar in Gefahr bringt.


Soweit empfand ich den Plot als super spannend. Das Setting ist ja an für sich nichts Neues. Ich fühlte mich sofort an den Film „The sixth Sense“ erinnert und dementsprechend war auch mein Bild, welches ich von Jamie vor Augen hatte.


Jamie war mir sympathisch und er tat mir schon richtig leid. Es muss echt gruselig sein, sich mit den Geistern auseinander zu setzen, also für meine schwachen Nerven wäre das nichts.


Kurz wurde auch auf ein anderes Werk von Stephen King angespielt, was mir richtig gut gefallen hat.


Die Charaktere waren allesamt sehr ausdrucksstark, ins Besondere Jamie und Liz.

Zu Beginn war ich etwas skeptisch, da es sich hier im Vergleich zu Kings anderen Werken um ein sehr kurzes Buch handelt. Jedoch war die Skepsis im Nachhinein unbegründet. Auch hier ist es dem Autor gelungen, ein wirklich außergewöhnliches Setting zu kreieren, welches mich richtig in Atem gehalten hat.


Der Hörbuchsprecher David Nathan tat dann noch sein Übriges. Wer mir schon länger folgt und meine Rezensionen kennt, der weiß genau, dass ich einfach ein riesengroßer Fan des Sprechers bin. David Nathan besitzt das außergewöhnliche Talent, sogar etwas langatmige Stellen noch spannend klingen zu lassen.


Das Buch ist eher in dem Genre „Horror“ einzuordnen, jedoch kommt es zum Glück fast ohne viel Brutalität aus. Ja, die Verstorbenen werden manchmal sehr gruselig beschrieben, jedoch hat das den Gänsehautfaktor richtig angetrieben.

 


Mein Fazit:

Ich persönlich bin von diesem Werk hier begeistert und gänzlich überzeugt. Das Hörbuch hat mir ein paar schaurig schöne Momente beschert und daher gebe ich gerne 5 von 5 Büchersternchen.

 


 

Ich will dir nah sein

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Infos zum Buch

Autorin: Sarah Nisi

Verlag: btb Verlag

Genre: Psychothriller

Erscheinungsdatum: 10.05.2021

Seiten: 336

Preis: 13,- Euro (Taschenbuch)

ebook: 4,99 Euro



 

 

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Klappentext:


Er will ihr nah sein, noch näher, immer noch näher. Bis es irgendwann nicht näher geht.

London, Fundbüro des öffentlichen Nahverkehrs. Lester Sharp kümmert sich um herrenlose Fundsachen: Handys, Schlüssel, Portemonnaies – besonders gern um Kleidungsstücke und medizinische Gerätschaften. Er ist auch privat ein Sammler und Sonderling, der sich schwertut mit Frauen und zwischenmenschlichen Beziehungen. Als er der jungen Erin begegnet, weiß er zunächst nicht, wie er sich verhalten soll – findet aber schon bald eine Möglichkeit, ihr nah zu sein. Näher, als es ihr lieb sein kann...

(Quelle: www.penguinrandomhouse.de)


Meine persönliche Meinung



Das Cover:

Nun, das Cover finde ist für meinen Geschmack etwas zu nichtssagend. Es deutet nicht auf das Genre des Buches hin, es könnte sich um einen Thriller handeln, jedoch ebenso gut um einen Liebesroman. Ich persönlich hätte mir da ein Cover gewünscht, das mehr Spannung verspricht.


 


Der Inhalt:

Der Einstieg war recht leicht, ich lernte als Leser den sehr seltsamen Lester kennen, der in einem Fundbüro arbeitet. Oft lässt er Fundstücke, die für ihn interessant zu sein scheinen heimlich mitgehen.  Lester war mir von Anfang an sehr unheimlich, also kein Mensch, dem man gerne begegnen würde.


Als in die Wohnung nebenan die junge Tänzerin Erin einzieht, entwickelt sich für Lester eine Art Obession. Da er die Schlüssel vom verstorbenen Vormieter noch besitzt, hat Lester keine Scheu, heimlich die Wohnung zu betreten.


Von da an war klar, wir haben es hier mit einer klassischen Stalkergeschichte zu tun. Mit fassungsloser Wut musste ich als Leser quasi Zeuge werden, wie Lester die junge Erin immer weiter stalkt und ausspioniert. Da überkam mich unwillkürlich eine Gänsehaut.


In kurzen Rückblicken wird geschildert, dass Erin nicht das erste Stalkingopfer von Lester ist. Es gab zuvor schon einmal eine junge Frau namens Shannon, die auch große Parallelen und Ähnlichkeit zu Erin aufweist. Nach und nach erfährt man, was Shannon wiederfahren ist. Und man fiebert zugleich auch mit Erin mit und hofft, dass es für sie ein gutes Ende nehmen wird.


Der Perspektivenwechsel zu Erin fand ich sehr geschickt von der Autorin eingeleitet. Erin war mir sympathisch. Der neue Nachbar ist ihr von Anfang an suspekt was ich auch sehr gut nachvollziehen konnte.


Die einzelnen Passagen sind sehr spannend gestaltet. Der Thriller spielt mehr auf die menschliche Psyche ab, zu was ein einsamer Charakter alles in der Lage ist und kommt ganz ohne Brutalität und Blutvergießen aus.


An manchen Stellen musste ich echt innehalten, da mir Lester zunehmend gruseliger wurde. Zumal die Story ja nicht so aus der Luft gegriffen ist, sondern es auch im realen Leben durchaus solche psychisch gestörten Menschen geben kann, die einer jungen Frau somit das Leben zur Hölle machen. Leider habe ich selbst sogar schon etwas Ähnliches in meinem privaten Umfeld müssen erleben.


Der Schreibstil ist flüssig und die Autorin versteht es, Spannung an den richtigen Stellen aufkommen zu lassen.


Das Ende hat mich dann doch sehr überrascht, denn es war für mich so in keiner Weise absehbar.



Mein Fazit:

Hier handelt es sich um einen nervenaufreibenden Thriller der mich das Buch kaum noch aus der Hand legen ließ. Es wird ein sehr ernstes Thema behandelt ohne groß zu übertreiben. Für mich ist dieser spannungsgeladene Thriller eine Bewertung von 5 von 5 Büchersternchen wert.

 


 

Trauma - Wenn sie sich erinnert, wird sie zur Mörderin

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Infos zum Buch

Autorin: Angélique Mundt

Verlag: btb Verlag

Erscheinungsdatum: 13.04.2021

Genre: Psychothriller

Seiten: 352

Preis: 10,- Euro (Taschenbuch)

ebook: 9,99 Euro






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Klappentext:

Leila wacht auf, und ihr Leben ist nicht mehr dasselbe. Wie ist sie an diesen Ort geraten, in dieses Bett, in diese Psychiatrie? Erinnerungen mischen sich mit Ahnungen, sie hat Angst, sie weiß nicht mehr, wer sie wirklich ist. Wann ist ihr Traum zum Alptraum geworden? Und was hat sie wirklich getan?

 

(Quelle: www.penguinrandomhouse.de)




Meine persönliche Meinung



Das Cover:

Das Cover wirkt auf mich irgendwie verstörend und zugleich anziehend. Es macht neugierig und es verspricht einen spannenden Thriller.


 


Der Inhalt:

Was ist wirklich? Was geträumt? Wie kann man diesem Alptraum entfliehen, wenn man sich an nichts erinnert? Diese Fragen stellte sich die Protagonistin Leila. Sie wacht in einer Psychiatrie auf und hat keinerlei Erinnerungsvermögen mehr. Ich persönlich stelle mir das absolut schrecklich vor und konnte mit Leila richtig mitfühlen.


Ist Leila schuldig am Mord ihres Geliebten Marius oder ist sie selbst nur ein Opfer?

Gelegentliche Flashbacks lassen Leila und somit auch den Leser kurz an der Vergangenheit teilhaben.

Hilfe bekommt sie von einer Psychologin, die ihr ein wenig Halt gibt.


Die Story wird aus der Perspektive von Leila geschildert. Jedoch wusste ich als Leser oft nicht, sind das jetzt echte Erinnerungen oder wird man hier gekonnt aufs Glatteis geführt. Man erhält tiefe Einblicke in die Psyche der traumatisierten Leila und möchte ihr einfach nur helfen, der Wahrheit auf die Schliche zu kommen.


Leila war mir zu Beginn nicht so besonders sympathisch, jedoch hat sich das dann im Laufe des Buches geändert, als ich sie etwas besser kennen lernte.


Der Schreibstil ist sehr fesselnd und hält den Leser gekonnt in Atem. Gerade wenn man denkt, man ist auf der richtigen Fährte, wird man eines Besseren belehrt.  Es fällt wirklich schwer, Wahrheit und Fiktion voneinander zu unterscheiden und genau dieses düstere Flair schildert die Autorin hier sehr bildhaft.


Der Spannungsbogen wird während des gesamten Buches gekonnt gehalten und an den richtigen Stellen sogar nach oben gepuscht.


Der Thriller legt ein rasantes Tempo an den Tag und dadurch, dass das Buch mit seinen knapp 350 Seiten ohnehin schon sehr kurz ist (zumindest für mich persönlich), war ich schon in 2 Tagen damit durch.


Das zum Teil gruselige Ambiente der Psychiatrie wird hier sehr gut eingefangen und ich war nach dem Lesen froh, wieder in die normale Welt entfliehen zu können. Auch wurde Leilas Gefühl der Hilflosigkeit hier sehr gut und emotional dargestellt.


Der Schluss ist stimmig und hinterlässt auch keine Fragen. So muss in meinen Augen ein spannender und guter Psychothriller auch sein.




Mein Fazit:

Diesen Thriller kann ich echt nur weiterempfehlen. Spannung, Emotionen und Tiefgang sind in großem Maße vorhanden und das ist es doch, was ein richtig gutes Buch ausmacht. Ich wurde hier auf voller Linie überzeugt mit 5 von 5 spannenden Büchersternchen.


 

 

Freitag, 14. Mai 2021

Die Töchter des Nordens

Die Töchter des Nordens


Infos zum Buch

Autorin: Sarah Hall

Verlag: Penguin Verlag

Genre: Dystopie

Teil einer Reihe: nein, in sich abgeschlossen

Erscheinungsdatum: 13.04.2021

Seiten: 256

Preis: 20,- Euro (Hardcover)

Ebook: 15,99 Euro



 

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Klappentext:

Können Frauen eine bessere Welt erschaffen?

England, in einer unbestimmten Zukunft: Umweltkatastrophen und Wirtschaftskrisen haben das alte politische System hinweggefegt. Diktatorisch regiert, leben die Menschen in städtischen Zentren, die Einwohnerinnen dürfen nur in Ausnahmefällen Kinder bekommen. Eine junge Frau, die sich »Schwester« nennt, entflieht den Kontrollen und schließt sich einer legendären Gruppe weiblicher Abtrünniger an, die in den Bergen des Lake District eine einsame Farm bewirtschaften. Unter Führung der charismatischen Jackie hat sich die Gemeinschaft immer stärker radikalisiert. Gewalt und militärischer Drill bestimmen inzwischen den Ton. Auch Schwester scheint bereit, Jackies Kampf gegen das verhasste System mitzutragen. Als Jackie den Krieg ausruft, muss sie sich entscheiden…

(Quelle: www.penguinrandomhouse.de)



Meine persönliche Meinung




Das Cover:

Das Cover sieht sehr vielversprechend aus. Die Dame in dem grell-orangenen Kleid wirkt kämpferich und bedrohlich. Das Buch sticht mit dieser etwas ungewöhnlichen Gestaltung direkt ins Auge.



Die Handlung:

Es ist sehr schwierig, in der jetzigen Zeit eine faire Bewertung des Buches abzugeben, ohne ungerecht zu urteilen. Ich probiere es trotzdem.


Was hatte ich erwartet? Nun, eine Story so ähnlich wie „Der Report der Magd“. Eine ziemlich düstere Geschichte, in der Frauen unterdrückt werden und skrupellose Politiker das Volk durch ihre Machtausübung einschüchtern.  Und so in etwa wirkte der Inhalt auch tatsächlich auf mich.


Diese Dystopie ist erschreckend realitätsnah geschrieben. Für meinen Geschmack schon fast zu realitätsnah. Was mich persönlich so abschreckt ist der Gedanke, dass es tatsächlich irgendwann so kommen könnte, wie in diesem Buch geschildert. Ich muss etwas weiter ausholen: hätte mir jemand im Jahre 2018 ein Buch gegeben, in der das heutige Leben mit dem Coronavirus geschildert wird, ich hätte mich gegruselt, aber hätte wohl auch nie gedacht, dass es irgendwann mal soweit kommen könnte. Und gerade deswegen bin ich gespannt, wie diese Dystopie bei den Lesern ankommen wird.


Wir befinden uns in nicht allzu weit entfernter Zukunft. Die Welt wurde durch Krankheit und Umweltkatastrophen nahezu zerstört. Einige wenige Überlebende fristen ein recht trostloses Dasein im Schatten skrupelloser Regierungen. Hier sind Frauen nichts wert. Es wird ihnen sogar untersagt, Kinder in die Welt zu setzen. Nur wenigen Frauen wird dies per Losverfahren gestattet. Die übrigen Frauen werden gezwungen, sie eine Spirale einsetzen zu lassen und werden zu demütigenden Untersuchungen gezwungen. Allein hierfür hätte ich mir schon eine Triggerwarnung gewünscht. Mein Hals wurde vor lauter Wut und Entsetzen während dem Lesen so dick wie eine Keksdose.


Die Protagonistin, Schwester, so wird sie das ganze Buch über genannt (ihren wirklichen Namen erfährt man leider auch nicht), will sich mit ihrem Schicksal aber nicht abfinden. In einer Nacht uns Nebelaktion verlässt sie ihren Mann und die Siedlung in der sie bisher gelebt hat und macht sich auf die Suche nach einer Gruppe von Rebellinnen. Die Gruppe, der sie sich anschließt, besteht nur aus Frauen. Das Aufnahmeritual ist brutal und grausam. Die Anführerin Jackie ist zum Kampf gegen das so verhasste System bereit und würde dabei sogar über Leichen gehen.


Die komplette Geschichte ist äußerst düster und mir wurde beim Lesen manchmal ganz elend zumute.


Die Charaktere waren mir bis auf die Protagonistin durchweg unsympathisch. Die Protagonistin Schwester konnte ich ein wenig für sich einnehmen. Sie hat Schreckliches durchgemacht und ist dennoch eine sehr geradlinige und aufrichtige Person.


Der Schreibstil ist fesselnd und die Autorin hat ein richtig spannendes Zukunftszenario geschaffen. Durch bildgewaltige Szenen schaffe sie es, dass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen hatte.


Leider hat mich das Buch sehr oft emotional und psychisch runtergezogen. Ich fragte mich sogar, ob das Buch nicht sogar zu einem persönlichen Highlight hätte können werden, wenn ich es nicht zu Coronazeiten gelesen hätte.




Mein Fazit:

Alles in allem fand ich das Buch sehr spannend und es jetzt nur aufgrund der aktuellen Situation schlechter zu bewerten, erschiene mir nicht fair.

Die Autorin hat mich durch spannenden Passagen und vielseitige Charaktere doch überzeugen können und somit bewerte ich das Buch mit 4 von 5 möglichen Büchersternchen.


 

Kaiserliches Bücherreich

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