Sonntag, 2. April 2023

Der Geisterbaum

WERBUNG/REZENSION

 

 
Infos zum Buch
 
Autorin: Christina Henry
Verlag: penhaligon
Genre: Fantasy/Horror
Erschienen am: 15.03.2023
Seiten: 512
Preis: 20,- Euro (Hardcover)
Ebook: 13,99 Euro
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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Klappentext:
 
Als die Leichen von zwei Mädchen in der Stadt Smiths Hollow auftauchen, weiß die 14-jährige Lauren, dass die blutige Tat ungesühnt bleiben wird. Schließlich konnte die Polizei auch den Mörder ihres Vaters nicht finden, dessen Leiche ein Jahr zuvor im Wald gefunden wurde: Sein Herz war ihm herausgerissen worden, und zwar unter dem berüchtigten Geisterbaum. Warum musste Laurens Vater sterben? Wieso vergessen die Bewohner von Smiths Hollow, dass aus ihren Reihen immer wieder Mädchen verschwinden? Und welches blutige Geheimnis bewahrt der schreckliche und Lauren doch so vertraute Geisterbaum? Sie ahnt, dass sie in Gefahr ist – und dass sie die nächste ist, die ihr Leben verlieren soll ...
 
 
 
 
Meine persönliche Meinung
 
 


Das Cover:
 
Das Cover wirkt geheimnisvoll und gruselig und die Aufmachung ist so typisch für die Bücher der Autorin. Obwohl dies ein Einzelband ist und mit den vorherigen Werken von Christina Henry nichts zu tun hat, passt dieses Buch wirklich im Regal sehr gut zu ihren anderen Büchern. Auch der Buchschnitt gefällt mir, er ist dezent und passt sehr gut zur Geschichte.
 
 
 

Der Inhalt:
 
In das Buch hineinzufinden war für mich nicht schwer. Ich begleitete die 14-jährige Lauren zu Beginn der 80er Jahre mit all ihren Sorgen und Nöten eines jungen Teenies. Lauren hat schon einen schweren Schicksalsschlag erlitten, vor fast einem Jahr wurde ihr geliebter Vater auf grausame und bestialische Art ermordet im Wald aufgefunden. Nun lebt Lauren mehr schlecht als recht mit ihrer dauernörgelnden Mutter und ihrem kleine 4-jährigen Bruder David zusammen.
 
Trotz des schweren Verlustes lässt Lauren sich nicht unterkriegen und trifft sich jeden Tag mit ihrer besten Freundin Miranda. Während Miranda sich nur noch für Jungs zu interessieren scheint, bleibt Lauren immer noch etwas kindlich, was ich an ihr sehr sympathisch fand.
 
Im Fokus der Handlung steht ein grausamer Mord an zwei jugendlichen Mädchen. Diese scheinen auf die gleiche Art ermordet worden zu sein wie Laurens Vater. Nun möchte Lauren den Dingen auf den Grund gehen, da keiner in ihrem Dorf sich sonderlich dafür zu interessieren scheint.
Gleichzeitig lernte ich auch den Polizisten Alex Lopez kennen, einen Mexikaner, der mit seiner Familie gerade vor kurzem in das kleine beschauliche Dorf gezogen ist. Auch er möchte den Mord an den jungen Mädchen aufklären, scheint er noch nicht so abgestumpft und betriebsblind, wie seine anderen Kollegen.
 
Nach der intensiven Charaktervorstellung wird man auch schon mitten ins Geschehen hineingeworfen. Durch die vielen Perspektivenwechsel erhält man sofort gute Einblicke, was mit dem kleinen Dorf und dessen Bewohnern nicht stimmt. Teilweise dachte ich, ich würde einen Roman von Stephen King lesen, da das komplette Setting doch sehr gruselig und düster gestaltet ist. Da sind zum einen die Dorfbewohner, die scheinbar blind für die ganzen Ereignisse zu sein scheinen, dann ist da noch ein Bürgermeister, der da irgendwie mit drinhängt und alles zu vertuschen versucht. Dann gibt es noch eine ältere Nachbarin, die der mexikanischen Familie mit nichts als Hass und Vorurteilen begegnet. Mit einer unglaublichen Wut verfolgte ich das Buch teilweise auch aus ihrer Sicht.
 
Im ersten Drittel des Buches gewährt uns dann Laurens Großmutter Einblicke in die Vergangenheit, welche die schrecklichen Morde an den jungen Mädchen dem Leser nachvollziehbar erscheinen lassen. Ein alter Fluch, ausgesprochen von Hexen, denen schweres Unrecht angetan wurde, sucht die Bewohner des Dorfes einmal im Jahr heim und sorgt gleichzeitig dafür, dass diese sofort alles wieder vergessen. Nun erklären sich die Geschehnisse von selbst und es gilt ab sofort für unsere Protagonistin Lauren, den Fluch zu brechen. Im Fokus des Fluches steht der alte Geisterbaum, welcher ja auch quasi Gegenstand des Buchtitels ist.
 
Laurens Bruder, der kleine David hat mir sehr gut gefallen. Trotz seiner 4 Jahre wirkt er so unglaublich reif schon für sein Alter. Er scheint Dinge vorauszusehen und kann Lauren so manches Mal damit helfen. Jedoch fand ich es äußerst gruselig, dass ein 4-jähriger Junge seine Vorahnungen so präzise beschreibt.
 
Der Schreibstil von Christina Henry ist wieder einmal unglaublich bildhaft und fesselnd, wie ich es bei all ihren vorherigen Büchern schon gewohnt bin. Ich fühlte mich richtig schön in die 80er Jahre zurückversetzt und musste sehr oft an meine eigene Jugend denken, wie unbeschwert das Leben doch damals war ohne Smartphone und soziale Medien. Fast wehmütig und dennoch mit einem Schmunzeln blickte ich auf meine eigene tolle Jugend mit meiner besten Freundin zurück, als wir auf unseren Fahrrädern die Gegend unsicher gemacht hatten.
 
Die Autorin folgt einem roten Faden und man kann sich schon denken, worauf die Geschichte um Lauren hinauslaufen wird.
 
Das Buch ist wahrhaftig ein sehr spannender Pageturner, der mir sehr viele schaurige und gruselige Momente verschaffte. Einige Szenen sind auch wirklich sehr blutig, manchmal sogar richtig eklig und so rein gar nichts für schwache Nerven und Zartbesaitete.
 
Mit dem Ende war ich recht zufrieden, nur wurde es für meinen Geschmack etwas zu schnell abgehandelt. Ich hätte noch gerne ein wenig über das Leben nach diesen schrecklichen Ereignissen erfahren und wie es mit den Bürgern, nachdem sie sie Wahrheit erfahren hatten nun weitergeht.
 
 
 

Mein Fazit:
 
Dieses Mal hat uns Christina Henry kein Märchen beschert, dafür aber ein äußerst nervenzerreißendes und gruseliges Abenteuer mit dem tollen Flair der 80er Jahre. Mir persönlich hat dieses Buch sogar noch viel besser gefallen als ihre anderen Bücher mit den Märchenadaptionen. Hier spreche ich meine ganz klare Leseempfehlung aus mit 5 von 5 Büchersternchen.
 

 

Kaiserliches Bücherreich

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