Freitag, 24. April 2015

Legend - Fallender Himmel



Autorin: Maire Lu
Verlag: Loewe
Erscheinungsdatum: 10.09.2012
Seiten: 368
Preis: 17,95 Euro HC
ebook: 9,99 Euro
Genre: Dystopie 

Klapptext:
Eine Welt der Unterdrückung. Rachegefühle, die durch falsche Anschuldigungen genährt werden. Und Hass, dem eine grenzenlose Liebe entgegentritt. Dies ist die Geschichte von Day und June. Getrennt sind sie erbitterte Gegner, aber zusammen sind sie eine Legende! Der unbändige Wunsch nach Rache führt June auf Days Spur. Sie, ausgebildet zum Aufspüren und Töten von Regimegegnern, erschleicht sich sein Vertrauen. Doch Day, der meistgesuchte Verbrecher der Republik, erweist sich als loyal und selbstlos - angetrieben von einem unerschütterlichen Gerechtigkeitssinn. June beginnt, die Welt durch seine Augen zu sehen. Ist Day tatsächlich der Mörder ihres Bruders? Fast zu spät erkennt June, dass sie nur eine Spielfigur in einem perfiden, verräterischen Plan ist. "Fallender Himmel" ist der erste Band der Legend-Trilogie. Die New-York-Times-Bestseller-Autorin bettet die zeitlose Geschichte ihrer Legend-Trilogie über Rache, Verrat und eine legendäre Liebe in ein dystopisches Setting, das erschreckend realistisch und aktuell wirkt: ein Unrechtsregime, das jedes Aufbegehren brutal unterdrückt, Straßenschlachten und ein trotz aller Widrigkeiten unstillbarer Durst nach Freiheit und Gerechtigkeit.













Persönliche Meinung:


Zum Cover:
Das Cover hat mir richtig gut gefallen, es ist zwar sehr schlicht gehalten, jedoch wirkt es durch den goldenen Druck mit dem weißen Hintergrund sehr edel. Auch die schöne lila Schrift sticht direkt in's Auge und harmonisiert sehr gut mit dem Hintergrund.



Zur Story:

Nun ja, ich hatte ja schon sehr viel über dieses Buch gehört und fast überall waren die Meinungen nur positiv. Dem entsprechend hoch waren meine Erwartungen an das Buch gesteckt, da ich Dystopien nun mal einfach sehr gerne lese. Jedoch wie es mit hohen Erwartungen so ist, haben sie leider viel zu oft einen tiefen Fall zur Folge. So leider auch hier.

Ich habe dieses Buch auf meinem Kindle gelesen und ich muss sagen, es kommt recht selten vor, dass ich mich so durch ein Buch quäle, ohne es dann nach 100 Seiten abzubrechen. Allerdings hat hier einfach meine Neugier gesiegt.

In Legend erleben wir, wieder mal Dystopie-gerecht eine fragwürdige Regierung, mit einer Arm- und Reich- Trennung, welche die Armen unterdrückt. Während die Privilegierten unter dieser Regierung nicht klagen können, muss die Arme Bevölkerung um's Überleben kämpfen. Zusätzlich müssen die Bewohner der Armenviertel im ganzen Land mit einer immer wieder auftauchenden Seuche kämpfen, gegen die nur ein von der Regierung hergestellter Impfstoff hilft.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von June und Day erzählt, jeweils in der Ich-Form und im Präsens.

Der 15-jährige Day ist beim Großen Test durchgefallen und führt nun ein Leben auf der Straße, seine Familie hält ihn für tot und für das Regime ist er der meistgesuchte Verbrecher. Die gleichaltrige June hat den Großen Test mit der Höchstpunktzahl bestanden und nun eine glanzvolle Militärkarriere vor sich. Die Wege der beiden treffen sich auf dramatische Weise.
June hält Day für den Mörder ihres Bruders und freundet sich undercover mit ihm an, es gelingt ihr, sein Vertrauen und auch sein Zuneigung zu gewinnen. Nach und nach wird June klar, dass sie die ganze Zeit in einer Art Seifenblase gelebt hat und endlich blickt sie auch mal über den Tellerrand hinaus, und versteht, dass die Regierung nichts weiter als ein grausames und diktatorisches System ist, welches die Armen unterdrückt.

Inmitten der Geschichte verlieben sich die beiden aus so unterschiedlicher Herkunft stammenden Protagonisten ineinander. Und genau das fand ich mitunter sehr unrealistisch, denn kein Mädchen verliebt sich innerhalb von 2 Tagen in einen Jungen, den es bis vor kurzem noch so so sehr gehasst hat. Die Lovestory zwischen den beiden fand ich einfach an den Haaren beigezogen.



Die Charaktere:
  • Day wirkte auf mich wie ein Möchtegern-Robin-Hood für Arme. Angeblich soll er bei dem großen Test durchgefallen sein und doch wirkt er auf mich hochintelligent. Nun, was es damit auf sich hat, klärt sich nach einem Drittel des Buches auf, jedoch möchte ich hier nicht spoilern.
  • June war mir das ganze Buch über sehr unsympathisch. Auch ihre Handlungen entsprachen für mich nicht der einer 15-jährigen, denn kein Mädchen in diesem Alter würde so rational denken und agieren, wie sie es tut.


Fazit:

Ich kann diesem Buch leider nicht all zuviel abgewinnen, außer natürlich, dass der Schreibstil recht flüssig ist . Die Handlung ist sehr routiniert und die Dynamik lässt den Leser mühelos in die Geschichte eintauchen. Jedoch hätte ich wirklich mehr erwartet.

  • Story: sehr düster und trostlos, teilweise sehr unrealistisch
  • Lesespaß: nur in geringem Maß vorhanden
  • Lesefluss: sehr gut
  • Action: wenig und auch schleppend aufgebaut
  • Schreibstil: flüssig und routiniert
  • Zielgruppe: für alle, die Dystopien gerne lesen
  • Zielgruppenalter: ab 14 aufwärts

Hierfür gibt es leider von mir nur 2 von 5 möglichen Büchersternchen.



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