Autorin: Birgit Schlieper Verlag: cbt Erschinungsdatum: 27.04.2015 Format: Broschiert Preis: 14,99 Euro ebook: 11,99 Euro Seiten: 400 Genre: Jugendbuch/Thriller |
Klapptext:
Mia
ist seltsam fasziniert von der neuen Mitschülerin. Diese Konstanze
hat so etwas Cooles, Unnahbares an sich. Umso mehr fühlt Mia sich
geschmeichelt, als die Neue ausgerechnet um ihre Freundschaft buhlt.
Konstanze besucht Mia, nimmt sie mit zu hippen Events und sorgt ganz
unmerklich dafür, dass Mia sich von ihren Freundinnen entfernt,
nicht mehr regelmäßig zu ihrem geliebten Hockeytraining geht und
Abstand von ihren Eltern gewinnt. Dass viele Kontakte wegbrechen,
macht Mia nichts aus, sie hat ja Konstanze! Als diese durch eine
Intrige auch noch Mia und ihren Freund Lucca auseinanderbringt, wird
es einsam um das Mädchen. Jetzt hat Mia nur noch Konstanze. Und
ihren Bruder. Aber genau auf den hat Konstanze es abgesehen ...
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Persönliche
Meinung
Zum Cover:
Das Cover ist an für sich recht
schlicht gehalten in den Farben Magenta und Schwarz. Die
magentafarbenen Streifen, sowie die krakelige Schrift des Buchtitels
wirken schon etwas bedrohlich, so dass man schon anhand des Covers
sehen kann, dass es sich um einen Thriller handelt. Zu dem Inhalt ist
das Cover richtig gut gewählt. Es gefällt in seiner Schlichtheit
und sticht richtig heraus.
Zur Story:
Die Geschichte wird aus zwei
Perspektiven erzählt. In der ersten Hälfte sehen wir das Buch
durch Mia's Augen. Mia ist 15 Jahre alt, ein unbeschwerter Teenager
der die Freuden der Jugend in vollen Zügen genießt, ohne jedoch
zu übertreiben. Sie ist hübsch, beliebt, hat 2 beste Freundinnen,
spielt im Schultheater mit und singt zudem auch noch in der
Schulband. Trotzdem ist sie ein recht bodenständiges und
vernünftiges Mädchen.
Zu Beginn des Buches taucht
Konstanze auf, die Neue in der Klasse. Konstanze übt von Anfang an
eine seltsame Faszination auf Mia aus, da diese doch recht tough
rüberkommt und zudem auch noch richtig hübsch ist. Während Mia
sich mit Konstanze anfreundet, bleiben ihre Freundinnen Vanessa und
Kim jedoch skeptisch der Neuen gegenüber, begegnen ihr sogar mit
Argwohn und Ablehnung.
Nach und nach gelingt es
Konstanze, Mia von ihren Freundinnen abzugrenzen, ohne das Mia dies
zu Anfang bemerkt.
Man erlebt hier durch das ganze
Buch eine regelrechte Veränderung von Mia, die am Anfang noch recht
unbeschwert das süße Leben genießt und auch immer für ihre
Freundinnen bisher da war.
Was mich ein wenig irritiert hat,
dass im ersten Teil, der ja durch Mia's Perspektive betrachtet wird,
plötzlich Tagebuchauszüge von Konstanze erscheinen. Das ist für
den Leser anfangs recht verwirrend und nimmt auch somit ein wenig die
Spannung. Schnell wird klar, was Konstanze im Schilde führt und auch
mit welcher Indikation sie sich so vehement in Mia's Leben
einschleicht.
Schritt für Schritt gelingt es Konstanze, Mia von allem zu isolieren, was ihr Spaß machte. Mia vernachlässigt ihre Freundinnen, den Sport, der ihr vorher so wichtig war und durch ein dummes "Missverständnis" entfernt sie sich sogar von Lucca, dem Jungen, in den sie verliebt ist.
Schritt für Schritt gelingt es Konstanze, Mia von allem zu isolieren, was ihr Spaß machte. Mia vernachlässigt ihre Freundinnen, den Sport, der ihr vorher so wichtig war und durch ein dummes "Missverständnis" entfernt sie sich sogar von Lucca, dem Jungen, in den sie verliebt ist.
In der zweiten Buchhälfte wird
es dann wieder etwas spannender, denn da wird die Geschichte aus
Konstanze's Perspektive, ebenfalls in der Ich-Form geschildert. Was
man sich im Laufe des Buches dank der Tagebuchauszüge denken konnte,
wird hier nun bestätigt. Nun wirken sich die Folgen von Konstanzes geschickter Manipulation auf Mia negativ aus und man spürt, wie sehr Mia unter den Folgen zu leiden hat.
Einerseits konnte ich Konstanze
sogar tatsächlich ein klein wenig verstehen, jedoch richtet sich ihr Zorn und ihr Hass
gegen die falsche Person, daher waren mir ihre Beweggründe was Mia
angeht doch nicht immer ganz klar.
Leider muss ich hier einige
Kritikpunkte aufführen. Zum einen ist die Handlung doch recht
vorhersehbar, man weiß genau, dass diese Konstanze nichts Gutes im
Schilde führt und dass dies noch böse für Mia enden könnte.
Dann konnte ich auch Mia's
Handlungen zum Teil nicht so ganz nachvollziehen, aber vielleicht
liegt das auch daran, dass sie ja mit ihren 15 Jahren noch relativ
jung ist. So erschließt es sich mir z. B. nicht, warum Mia sich so
offensichtlich von ihren beiden Freundinnen abkapseln lässt,
schließlich hegt sie doch Konstanze gegenüber immer größeres
Misstrauen.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, der Jargon der Protagonistinnen passt sich dem der heutigen Jugend an. Zu Anfang dachte ich, die Autorin (ich kannte diese vorher nicht), müsse doch recht jung sein, vielleicht höchstens Mitte 20. Jedoch weit gefehlt, die Autorin Brigitte Schlieper ist lt. Info auf der letzten Seite des Buches 1968 geboren, was mich doch sehr (positiv) überraschte.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, der Jargon der Protagonistinnen passt sich dem der heutigen Jugend an. Zu Anfang dachte ich, die Autorin (ich kannte diese vorher nicht), müsse doch recht jung sein, vielleicht höchstens Mitte 20. Jedoch weit gefehlt, die Autorin Brigitte Schlieper ist lt. Info auf der letzten Seite des Buches 1968 geboren, was mich doch sehr (positiv) überraschte.
Die Charaktere:
- Mia ist ein sehr freundliches Mädchen, dass trotz ihrem Beliebtheitsgrad nicht abhebt. Anfangs ist sie immer für ihre Freundinnen da, widmet sich voller Elan ihren Hobbys (sie ist Kapitän der Hockeymannschaft, Theater-AG und Schulband). Sie ist halt ein typischer Teenager mit anfangs noch sehr geringen Problemen wie “was zieh' ich heute an??“; “ich muss seinem Facebookprofil mal wieder einen Besuch abstatten“ etc.
- Konstanze wirkt anfangs etwas verschlossen, aber denn sehr tough. Sie erscheint mir insgesamt älter als 15, wirkt auf mich reifer, trotz ihrer psychotischen Art. Sie fädelt ihre Intrigen langsam ein wie eine Spinne und schlägt am Ende zu. Konstanze hat den Hauptanteil der Spannung in dem Buch ausgemacht.
Fazit:
Trotz einiger von mir erwähnter
Kritikpunkte fühlte ich mich während des Lesens gut unterhalten.
Oft haben mich die alltäglichen Probleme der Mädchen zum Schmunzeln
gebracht und ich dachte: “was wäre es doch schön, wieder ein
Teenie zu sein“.
Der Spannungsfaktor stiegt erst
während der zweiten Hälfte, als man das Buch durch Konstanzes
Blickwinkel genießen darf.
Mit meiner Bewertung tat ich mir hier schon recht schwer und tendierte anfänglich zu 3 Büchersternchen.
Jedoch habe ich meine Bewertung überdacht und denke, dass das Buch
doch trotz einiger Makel 4 Büchersternchen verdient. Meine
Begründung: weil die Geschichte an für sich gut durchdacht ist,
man durch den flüssigen Schreibstil der Autorin immer dazu
angehalten ist, weiterzulesen und weil die Charaktere dermaßen
bildlich beschrieben wurden, dass man das Gefühl hatte, mittendrin
zu sein.
Das Buch ist ein recht spannender
Thriller für Jugendliche und warnt auch gleichzeitig davor, nicht
allzu vertrauensselig zu sein und niemals seine Freunde hängen zu
lassen.
- Story: cool und interessant aufgebaut
- Lesespaß: vorhanden, war recht unterhaltsam
- Lesefluss: sehr gut
- Spannung: flacht manchmal etwas ab
- Schreibstil: flüssig und leicht zu lesen
- Zielgruppe: junge Leser, Thriller-Fans, hauptsächlich Mädchen
- Zielgruppenalter: so ab 14 Jahre aufwärts
Ich vergebe also 4 von 5
möglichen Büchersternchen
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