Autorin: Paula Hawkins Verlag: Blanvalet Genre: Thriller Seiten: 448 Erscheinungsdatum: 15.06.2015 Preis: 12,99 Euro broschiert ebook: 9,99 Euro |
Inhalt:
Jeden
Morgen pendelt Rachel mit dem Zug in die Stadt, und jeden Morgen hält
der Zug an der gleichen Stelle auf der Strecke an. Rachel blickt in
die Gärten der umliegenden Häuser, beobachtet ihre Bewohner. Oft
sieht sie ein junges Paar: Jess und Jason nennt Rachel die beiden.
Sie führen – wie es scheint – ein perfektes Leben. Ein Leben,
wie Rachel es sich wünscht.
Eines Tages beobachtet sie etwas Schockierendes. Kurz darauf liest sie in der Zeitung vom Verschwinden einer Frau – daneben ein Foto von »Jess«. Rachel meldet ihre Beobachtung der Polizei und verstrickt sich damit unentrinnbar in die folgenden Ereignisse ...
Eines Tages beobachtet sie etwas Schockierendes. Kurz darauf liest sie in der Zeitung vom Verschwinden einer Frau – daneben ein Foto von »Jess«. Rachel meldet ihre Beobachtung der Polizei und verstrickt sich damit unentrinnbar in die folgenden Ereignisse ...
Zu kaufen hier: BLANVALET
Persönliche
Meinung
Das
Cover:
Das
Cover finde ich hier sehr passend, die Schrift ist ein wenig
verschwommen, was den Effekt eines vorbeifahrenden Zuges
widerspiegeln soll, passender hätte ein Cover für dieses Buch wohl
kaum gewählt werden können.
Die
Story:
Die
Geschichte an sich fängt, wie eine Zugfahrt erst langsam an, kommt
dann aber so richtig in Fahrt.
Die
Handlung ist sehr gut strukturiert und wird aus der Sicht von drei
Frauen erzählt. Als erstes liest man das Buch aus der Sicht von
Rachel, die mir anfangs doch etwas psychotisch erscheint. Sie ist auf
den ersten Blick eine ganz normale Frau, die aber ihren Fantasien
freien Lauf lässt. So beobachtet sie tagtäglich ein Pärchen, gibt
ihnen sogar Namen – Jason und Jess.
Da
dachte ich anfangs: “wie krank ist das denn bitteschön?“
Rachel
findet heraus, dass “Jess“ eine Affaire hat, ein paar Tage darauf
ist Jess plötzlich verschwunden.
Von
da an kam die Geschichte so richtig in Fahrt. Ich fragte mich die
ganze Zeit, was wohl mit Jess passiert sein könnte. Dann taucht da
auch noch Tom auf, der ominöse Exmann von Rachel. Irgendwie scheint
er wohl in die ganze Sache verstrickt zu sein.
Die
Autorin hat hier bei den drei Protagonistinnen den Fokus auf Rachel
gelegt. Man lernt sie nach und nach besser kennen, erfährt, dass sie
ein zutiefst unglücklicher Mensch ist, der an Alkoholproblemen
leidet und die Scheidung von ihrem Mann nie richtig verwunden hat.
Als
die vermeintliche Jess verschwindet, hat sie wieder eine neue
Aufgabe: nämlich
ihr Umfeld zu ergründen. Dabei wechseln sich Erinnerungslücken,
falsche Erinnerungen und Realität ab und erst zum Ende hin gibt es
hier ein Gesamtbild, das mehr als überraschend ist.
Das
Buch wird sehr oft mit dem Bestseller “Gone Girl“ verglichen,
dessen angebliche Ähnlichkeiten sich mir allerdings hier keineswegs
erschließen. Ich muss sogar sagen, dass mich dieses Buch mit all
seinen überraschenden Wendungen viel mehr in Atem gehalten hatte, so
dass ich das Buch innerhalb von einem einzigen Tag durch hatte.
Was
mich an dem Buch faszinierte, hier gab es keine Lieblingscharaktere,
mit denen man mitleiden konnte. Vielmehr waren mir die Charaktere
hier durchweg unsympathisch, allerdings wollte ich immer wissen, was
als nächstes geschieht und so trieb mich die Neugier an, mich in die
Charaktere hineinzuversetzen.
Die
Charaktere an sich sind sehr individuell, sowie authentisch und
wirken nicht so überzogen. Es ist, als würde man hier über reale
Personen lesen, und nicht über Charaktere, die aus der Feder der
Autorin entsprungen sind. Man kann nicht vornweg sagen, wer ist “gut“
und wer ist “böse“, es gibt kein Schwarz- und Weiß-Denken hier.
Der
Schreibstil ist flüssig und die Spannung wurde zur richtigen Zeit
immer weiter aufgebaut. Auch die verschiedenen Zeitebenen habe sehr
gut geholfen, die Geschichte im Ganzen besser nachvollziehen zu
können.
Ein
weiterer Pluspunkt: Alle Kapitel sind mit dem jeweiligen Datum
versehen, sowie mit Tagesabschnitten. Die Handlung geht stellenweise
auch fast ein ganzes Jahr zurück, in diesen Kapiteln erfahren wir
aber ausschließlich etwas aus der Sicht von “Jess“, welche
eigentlich Meghan heißt. Im späteren Handlungsverlauf gibt es zudem
noch Kapitel, welche aus Annas Perspektive erzählt werden.
Jedoch wenn ich darauf nun näher eingehen würde, bestünde die
Gefahr, zu viel zu spoilern.
Alles
in allem hat mich dieses Buch hier wirklich sehr in Atem gehalten und
ich war schlichtweg begeistert, dass es ein Thriller schaffte, mich
auf schlichte Art und Weise zu faszinieren
Fazit:
Mein Resümee: "The Girl on the Train" konnte mich in allen Punkten vollauf begeistern. Ich
kann hier einfach nur die volle Punktzahl vergeben, alles andere
würde diesem nervenaufreibenden Thriller einfach nicht gerecht
werden. Ein bis zur letzten Seite spannender Thriller, mit einem
fulminanten Ende.
- Story: weniger actionreich, dafür sehr spannend
- Lesefluss: sehr gut
- Spannung: anfangs etwas schleppend, danach rasante Steigerung
- Schreibstil: flüssig und leicht zu lesen
- Zielgruppe: ab 16 Jahre aufwärts
- Kategorie: Thriller
Wer gerne Bücher aus diesem Genre liest, macht mit
diesem Buch definitiv nichts falsch. Von mir gibt es hier 5 von 5
möglichen Büchersternchen.
©
Vivien Kaiser von “Kaiserliches Bücherreich“
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