Autor: Josh Malerman Verlag: Penhaligon Seiten: 320 Preis: 19,99 Euro HC 15,99 Euro ebook Erscheinungsdatum: 16.03.2015 Genre: Horror/Thriller |
Klapptext:
Malorie
ist hochschwanger, als immer mehr Menschen aus aller Welt von einem
schrecklichen Wahnsinn befallen werden und sterben. Gleichzeitig
häufen sich die Meldungen von etwas Unheimlichem, dessen bloßer
Anblick die Raserei auslösen soll. Schon bald herrscht überall
gespenstische Ruhe. Die wenigen Überlebenden haben sich in kleinen
versprengten Gruppen zusammengefunden und verbarrikadieren sich in
ihren Häusern. Malorie versucht alles, um die Menschen, die sie
liebt, zu beschützen – in einer Welt, die von vier Wänden und
verdunkelten Fenstern begrenzt wird. Und in der man den Tod erblickt,
sobald man nur die Augen öffnet …
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Persönliche
Meinung
Zum
Cover:
Die
Buchgestaltung ist recht düster, in der Mitte von dem “O“ des
Buchtitels sind zwei hinabstürzende Vögel zu sehen, das hat für
mich schon ein bisschen etwas von dem Film “Die Vögel“ von
Alfred Hitchcock. Entfernt man den Schutzumschlag, so sind die beiden
Vögel immer noch zu sehen. Für mich ist das Cover so richtig
passend gestaltet und gefällt mir dem entsprechend sehr gut. Es
sticht direkt im Buchladen ins Auge und macht neugierig.
Die
Story:
Eins
vorab: zarten Gemütern die leicht zu erschrecken sind, rate ich vom
Kauf des Buches ab, da es sich hier teilweise schon um Horror vom
Feinsten handelt (also genau das richtige für mich, und jene, die
sich gerne gruseln).
Die
Geschichte wird abwechselnd in den Kapiteln aus Malories Gegenwart
(der schwangeren Malorie) und Vergangenheit (der Malorie mit ihren
beiden 4-jährigen Kindern) geschildert. In den einzelnen Abschnitten
des Buches wirft der Autor dem Leser kleine Häppchen hin, die sich
langsam zu einer ganzen Geschichte vervollständigen. Anfangs wirkte
dies recht verwirrend auf mich, jedoch hatte ich mich daran schnell
gewöhnt, da dies den Spannungsfaktor um einiges nach oben anhebt.
In
der Story ist zuvor etwas unbekanntes geschehen, irgend ein Grauen,
aus welchem man nicht so ganz schlau wird. Die Geschichte selbst
spielt in den USA. Unheimliche Nachrichten machen die Runde, von
mysteriösen Todesfällen in Russland und dann in immer mehr anderen
Ländern. Menschen werden verrückt, töten andere und dann sich
selbst. In mitten des Geschehens lernen wir Malorie kennen, die
Protagonistin, welche auf mich doch recht seltsam und auch ein wenig
verrückt wirkte. Sie hat die letzten Jahre damit zu gebracht die
Kinder zu beschützen und sie auf perfektes Gehör zu trainieren. Den
Kindern selbst hat sie keine Namen gegeben, sie nennt sie lediglich
Junge und Mädchen. Das war für mich als Mutter natürlich ein
totales No-Go und ich dachte mir sofort: „Hat die einen an der
Waffel?“
Sobald
Malorie und die Kinder das Haus verlassen, tragen sie Augenbinden und
bewegen sich auf abgesteckten Wegen. Wie wichtig es ist, sich auf
sein absolutes Gehör zu verlassen, wenn man blind ist, wird einem in
diesem Buch hier richtig schön verdeutlicht.
Die
Kapitel über die Flucht von Malorie und den Kindern auf dem Weg zu
einem sicheren Unterschlupf waren für mich sehr spannend
mitzuverfolgen und ich fieberte mit den dreien mit, ob sie es wohl
schaffen werden, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen.
Der
Autor spielt in der kompletten Geschichte mit den größten Ängsten
der Menschen: der Dunkelheit, dem Unbekannten, der Panik und dem Tod.
Er
schreibt sehr facettenreich und lässt den Leser ein schauerliches
Szenario nach dem anderen erleben.
An
für sich ist das Buch mit seinen knapp über 300 Seiten doch recht
kurz gehalten, jedoch hat der Autor es ganz geschickt zu verstehen
gewusst, den Leser mit plötzlichen ereignisreichen Wendungen bei
Laune zu halten. Die ständige Ungewissheit und Angst vor dem
namenlosen Grauen haben mir zwei spannungsgelandene und schauerliche
Nächte bereitet, länger habe ich für das Buch nicht gebraucht. Ich
konnte es nicht mehr aus der Hand legen, weil ich ständig den Drang
in mir hatte, wissen zu wollen, wie es weitergeht.
Achtung,
kurzer SPOILER!!!!!
Kurz
vor dem Buchende gibt es sowohl in der Vergangenheit als auch in der
Gegenwart ein spannungsgeladenes Finale, jedoch wird es leider keine
Aufklärung geben über dieses sogenannte Etwas, das da draußen
lauert. Auch ein Happy-End sollte hier leider nicht erwartet werden,
jedoch wäre das auch in Anbetracht der furchterregenden Szenarien,
die einen durch das Buch begleiten, wohl unpassend gewesen.
Die
Charaktere:
Die
Protagonistin Malorie
wirkte auf mich sehr überzeugend, ihre Gefühle und Gedanken konnte
ich jeder Zeit sehr gut nachempfinden.
Für
4-järhige Kinder
wirkten diese auf mich weitaus reifer, mindestens wie 7 oder 8, aber
vielleicht hat auch die Abgeschiedenheit und Dunkelheit und der
Überlebensinstinkt sie so rasch altern lassen.
Fazit:
Dem
Autor gelingt es schnell, den Leser mit der düsteren Atmosphäre,
dem grausamen Szenario zu fesseln . Aufgrund der abwechslungsreichen
Ereignisse und der bedrohlichen Atmosphäre, flacht die Spannung fast
zu keiner Zeit ab. Wer Lust auf Nerven zerreißende und gruselige
Lesestunden hat, sollte sich dieses Buch auf keinen Fall entgehen
lassen.
- Story: Nervenzehrend und gruselig
- Lesefluss: sehr gut
- Spannung: von Anfang an sehr gut aufgebaut und flacht auch nie ab
- Schreibstil: flüssig und leicht zu lesen
- Zielgruppe: ab 16 Jahre aufwärts, jedoch nichts für zarte Gemüter
- Kategorie: Horror, Thriller
Ich
vergebe hier 4 von 5 möglichen Büchersternchen. Begründung: es ist einfach mal was Anderes. Ich persönlich grusele mich gerne aber ich würde dieses Buch nicht jedem empfehlen, schon gar nicht Lesern, die doch etwas zart besaitet sind.
Hey!
AntwortenLöschenTolle Rezi, das Buch hört sich richtig spannend an, es kommt auf meine Wunschliste! :-)
LG Becci :)