Samstag, 23. Mai 2015

Bird Box


Autor: Josh Malerman
Verlag: Penhaligon
Seiten: 320
Preis: 19,99 Euro HC
15,99 Euro ebook
Erscheinungsdatum: 16.03.2015
Genre: Horror/Thriller

Klapptext:
Malorie ist hochschwanger, als immer mehr Menschen aus aller Welt von einem schrecklichen Wahnsinn befallen werden und sterben. Gleichzeitig häufen sich die Meldungen von etwas Unheimlichem, dessen bloßer Anblick die Raserei auslösen soll. Schon bald herrscht überall gespenstische Ruhe. Die wenigen Überlebenden haben sich in kleinen versprengten Gruppen zusammengefunden und verbarrikadieren sich in ihren Häusern. Malorie versucht alles, um die Menschen, die sie liebt, zu beschützen – in einer Welt, die von vier Wänden und verdunkelten Fenstern begrenzt wird. Und in der man den Tod erblickt, sobald man nur die Augen öffnet …

Zu kaufen hier: Penhaligon











Persönliche Meinung



Zum Cover:

Die Buchgestaltung ist recht düster, in der Mitte von dem “O“ des Buchtitels sind zwei hinabstürzende Vögel zu sehen, das hat für mich schon ein bisschen etwas von dem Film “Die Vögel“ von Alfred Hitchcock. Entfernt man den Schutzumschlag, so sind die beiden Vögel immer noch zu sehen. Für mich ist das Cover so richtig passend gestaltet und gefällt mir dem entsprechend sehr gut. Es sticht direkt im Buchladen ins Auge und macht neugierig.




Die Story:

Eins vorab: zarten Gemütern die leicht zu erschrecken sind, rate ich vom Kauf des Buches ab, da es sich hier teilweise schon um Horror vom Feinsten handelt (also genau das richtige für mich, und jene, die sich gerne gruseln).
Die Geschichte wird abwechselnd in den Kapiteln aus Malories Gegenwart (der schwangeren Malorie) und Vergangenheit (der Malorie mit ihren beiden 4-jährigen Kindern) geschildert. In den einzelnen Abschnitten des Buches wirft der Autor dem Leser kleine Häppchen hin, die sich langsam zu einer ganzen Geschichte vervollständigen. Anfangs wirkte dies recht verwirrend auf mich, jedoch hatte ich mich daran schnell gewöhnt, da dies den Spannungsfaktor um einiges nach oben anhebt.

In der Story ist zuvor etwas unbekanntes geschehen, irgend ein Grauen, aus welchem man nicht so ganz schlau wird. Die Geschichte selbst spielt in den USA. Unheimliche Nachrichten machen die Runde, von mysteriösen Todesfällen in Russland und dann in immer mehr anderen Ländern. Menschen werden verrückt, töten andere und dann sich selbst. In mitten des Geschehens lernen wir Malorie kennen, die Protagonistin, welche auf mich doch recht seltsam und auch ein wenig verrückt wirkte. Sie hat die letzten Jahre damit zu gebracht die Kinder zu beschützen und sie auf perfektes Gehör zu trainieren. Den Kindern selbst hat sie keine Namen gegeben, sie nennt sie lediglich Junge und Mädchen. Das war für mich als Mutter natürlich ein totales No-Go und ich dachte mir sofort: „Hat die einen an der Waffel?“

Sobald Malorie und die Kinder das Haus verlassen, tragen sie Augenbinden und bewegen sich auf abgesteckten Wegen. Wie wichtig es ist, sich auf sein absolutes Gehör zu verlassen, wenn man blind ist, wird einem in diesem Buch hier richtig schön verdeutlicht.

Die Kapitel über die Flucht von Malorie und den Kindern auf dem Weg zu einem sicheren Unterschlupf waren für mich sehr spannend mitzuverfolgen und ich fieberte mit den dreien mit, ob sie es wohl schaffen werden, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen.


Der Autor spielt in der kompletten Geschichte mit den größten Ängsten der Menschen: der Dunkelheit, dem Unbekannten, der Panik und dem Tod.
Er schreibt sehr facettenreich und lässt den Leser ein schauerliches Szenario nach dem anderen erleben.


An für sich ist das Buch mit seinen knapp über 300 Seiten doch recht kurz gehalten, jedoch hat der Autor es ganz geschickt zu verstehen gewusst, den Leser mit plötzlichen ereignisreichen Wendungen bei Laune zu halten. Die ständige Ungewissheit und Angst vor dem namenlosen Grauen haben mir zwei spannungsgelandene und schauerliche Nächte bereitet, länger habe ich für das Buch nicht gebraucht. Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen, weil ich ständig den Drang in mir hatte, wissen zu wollen, wie es weitergeht.

Achtung, kurzer SPOILER!!!!!
Kurz vor dem Buchende gibt es sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart ein spannungsgeladenes Finale, jedoch wird es leider keine Aufklärung geben über dieses sogenannte Etwas, das da draußen lauert. Auch ein Happy-End sollte hier leider nicht erwartet werden, jedoch wäre das auch in Anbetracht der furchterregenden Szenarien, die einen durch das Buch begleiten, wohl unpassend gewesen.



Die Charaktere:

Die Protagonistin Malorie wirkte auf mich sehr überzeugend, ihre Gefühle und Gedanken konnte ich jeder Zeit sehr gut nachempfinden.


Für 4-järhige Kinder wirkten diese auf mich weitaus reifer, mindestens wie 7 oder 8, aber vielleicht hat auch die Abgeschiedenheit und Dunkelheit und der Überlebensinstinkt sie so rasch altern lassen.




Fazit:

Dem Autor gelingt es schnell, den Leser mit der düsteren Atmosphäre, dem grausamen Szenario zu fesseln . Aufgrund der abwechslungsreichen Ereignisse und der bedrohlichen Atmosphäre, flacht die Spannung fast zu keiner Zeit ab. Wer Lust auf Nerven zerreißende und gruselige Lesestunden hat, sollte sich dieses Buch auf keinen Fall entgehen lassen.

  • Story: Nervenzehrend und gruselig
  • Lesefluss: sehr gut
  • Spannung: von Anfang an sehr gut aufgebaut und flacht auch nie ab
  • Schreibstil: flüssig und leicht zu lesen
  • Zielgruppe: ab 16 Jahre aufwärts, jedoch nichts für zarte Gemüter
  • Kategorie: Horror, Thriller
Ich vergebe hier 4 von 5 möglichen Büchersternchen. Begründung: es ist einfach mal was Anderes. Ich persönlich grusele mich gerne aber ich würde dieses Buch nicht jedem empfehlen, schon gar nicht Lesern, die doch etwas zart besaitet sind. 



1 Kommentar:

  1. Hey!
    Tolle Rezi, das Buch hört sich richtig spannend an, es kommt auf meine Wunschliste! :-)
    LG Becci :)

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