Montag, 30. November 2015

Lügenmädchen



Autorin: Luana Lewis
Verlag: Goldmann
Erscheinungstermin: 11.05.2015
Genre: Thriller
Seiten: 320
Preis: 14,99 Euro (broschiert)
ebook: 11,99 Euro

Inhalt:

Eines Abends steht sie einfach vor der Tür. Und sie wird so lange bleiben, bis sie alles zerstört hat.

Stella lebt völlig zurückgezogen in einem luxuriösen, einsam gelegenen Haus in der Nähe von London. Sie hat es kaum verlassen, seit sie nach einem traumatischen Ereignis an Panikattacken leidet. Eines kalten Winterabends steht überraschend ein völlig durchgefrorenes junges Mädchen vor ihrer Tür und bittet um Einlass. Alles in Stella sträubt sich, aber die Gestalt macht einen so hilflosen Eindruck, dass sie schließlich widerwillig die Tür öffnet. Sie bereut es schnell, denn von dem Mädchen scheint eine merkwürdige Bedrohung auszugehen. Und dann beginnt Blue, Geschichten zu erzählen, die Stella zutiefst verstören. Ist das Mädchen eine Psychopathin? Oder sagt sie gar die Wahrheit? Stella weiß nicht mehr, was sie glauben soll, sie weiß nur eines: dass sie entsetzliche Angst hat …


Zu kaufen hier: GOLDMANN


















Persönliche Meinung




Das Cover:

Zum Cover gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, es ist recht schlicht und fällt auf den ersten Blick nicht auf, jedoch wäre ein auffälliges Cover für dieses Buch nicht so ganz passend gewesen. Von daher ist in meinen Augen die Buchgestaltung genau richtig geraten.





Die Story:

Stella, eine Frau um die 30 lebt absolut zurückgezogen in ihrem großen Haus und hält sich seit geraumer Zeit mit Medikamenten gegen ihre Angstzustände über Wasser. Eines Abends klingelt ein Mädchen bei ihr und bittet um Einlass. Diesen verschafft sie sich mittels einer Lüge. Das Mädchen nennt sich Blue, was schon an sich ein recht ungewöhnlicher Name ist. Blue erzählt Stella ihre Geschichte und tischt ihr eine Lüge nach der anderen auf. Stella beginnt nun, sich ihren eigenen Ängsten und Neurosen zu stellen, während sie die Aufrichtigkeit hinter Blues Geschichte zu hinterfragen beginnt.

Die Geschichte wird aus drei Zeitepochen erzählt, einmal die Gegenwart, in der Stella dem Mädchen Blue Einlass in ihr sicheres Teretorium gewährt. Dann wird das Buch wieder aus der Sicht von Stella erzählt, nur in einer Vergangenheit, die 4 Jahre zurückliegt. Und zwischendurch gewährt das Buch ganz kurze Einblicke in Blues Leben, bzw. in deren Psyche und man erfährt nach und nach, wen Stella da eigentlich in ihr Haus gelassen hat.

Das Buch an sich würde ich nun aber nicht in die Kategorie Thriller einordnen, sondern nach meiner Ansicht handelt es sich hier eher um ein Drama.

Die verschiedenen Kapitel sind recht spannend gestaltet und man möchte als Leser unbedingt erfahren, was es mit dem Mädchen auf sich hat, welche Absichten sie verfolgt und wie das Ganze wohl enden wird.


Es ist ziemlich schwierig, hierzu eine ellenlange Rezension zu schreiben, da ich selbst noch immer nicht so genau weiß, was ich von dem Buch halten soll. An Spannung hat es nicht gemangelt, jedoch fehlte der Geschichte das gewisse Etwas. Das Buch wird ja sehr oft mit “Girl on the Train“ verglichen, jedoch konnte ich hierzu überhaupt keine Ähnlichkeiten entdecken.

Ab ungefähr der Hälfte des Buches kann man sich als Leser denken, wer Blue ist und in welcher Verbindung sie zu Stella und deren Mann steht. Die Entwicklung der Geschichte war daher auch vorausschaubar.




Die Charaktere:


  • Stella war mir von Anfang an ein zu neurotischer und teilweise auch egoistischer Charakter, was sie mir nicht gerade sympathisch machte. Auch waren mir ihre Handlungen manchmal etwas zu abstrus und keineswegs nachvollziehbar.

  • Blue ist ein sehr gut durchdachter Charakter, zwar ist sie ebenfalls psychotisch und teilweise haben mich ihre kurzen Ausraster doch etwas genervt, aber alles in allem war es interessant, ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte mitzuerleben.





Fazit:

Trotz kleiner Schwächen hat mir das Buch soweit ganz gut gefallen, doch war es gegen Ende vorhersehbar. Die Charaktere waren allesamt gut ausgearbeitet und hatten Tiefgang, trotzdem hatte ich Schwierigkeiten, einen Bezug zu ihnen zu entwickeln.
Allerdings ziehe ich hier einen Punkt ab, da ich einen Thriller erwartet hatte und das Buch doch eher in Richtung Drama ging.

Ich vergebe hier 3 von 5 möglichen Büchersternchen.





© Vivien Kaiser von “Kaiserliches Bücherreich“

Sonntag, 15. November 2015

Die 100 - Tag 21


Autorin: Kass Morgan
Verlag: Heyne fliegt
Erscheinungstermin: 19.10.2015
Seiten: 320
Preis: 12,99 Euro (broschiert)
ebook: 9,99 Euro

Klappentext:

Seit Jahrhunderten hat kein Mensch mehr einen Fuß auf die Erde gesetzt – bis jetzt

100 jugendliche Straftäter wurden aus dem Weltraum entsandt, um die Erde nach einer Nuklearkatastrophe erneut zu besiedeln. Eine völlig entvölkerte Erde – das dachten sie. Falsch gedacht.

Komplett überraschend wird das Camp der Jugendlichen von Erdgeborenen überfallen - ein Kampf auf Leben und Tod beginnt. Wells versucht, die Überlebenden in Sicherheit zu bringen, muss aber gegen Anfeindungen aus der eigenen Gruppe kämpfen. Bellamy ist währenddessen auf der verzweifelten Suche nach seiner Schwester Octavia, die spurlos verschwunden ist. Die mutige Clarke, die in ihren Gefühlen zwischen ihm und Wells schwankt, hilft ihm dabei - und stößt auf ein grässliches Geheimnis. Gleichzeitig droht auf den Raumschiffen der Sauerstoff auszugehen. Das Überleben der Menschen hängt am seidenen Faden.




Zu kaufen hier: HEYNE Verlag


















Persönliche Meinung



Das Cover:

Das Buchcover passt recht gut zum Vorgänger, wieder ist die Zahl 100 hervorgehoben, es sieht so aus, als würde sie leuchten. Das hat mir beim ersten Buch schon sehr gut gefallen.





Die Story:

Nach dem fiesen Cliffhanger vom ersten Teil konnte ich es kaum erwarten, zu erfahren, wie es weitergeht. Das Buch fängt nahtlos dort an, wo der Vorgänger aufhört. Die Jugendlichen sind auf der Erde und müssen sich dort nun zurechtfinden. Aber sie sind nicht allein, denn es gibt auch noch Menschen, die auf der Erde geboren wurden und die ihnen feindlich gesinnt sind. Das Camp wurde angegriffen und es wurden sogar Jugendliche getötet. Octavia wurde von den Erdgeborenen verschleppt, Bellamy und Clarke machen sich nun auf die Suche nach ihr.

Unterdessen erfahren wir, wie es nun auf den Raumschiffen weitergeht, indem die Geschichte zwischendurch aus der Perspektive von Glass erzählt wird. Sie und ihr Freund Luke versuchen verzweifelt, sich auf die Phoenix zu retten um im späteren Verlauf auf die Erde zu gelangen, nachdem auf den Raumschiffen der Sauerstoff ausgeht. Hier wird nochmal die Hierarchie der drei unterschiedlichen Raumschiffen deutlich gemacht und es sticht erneut hervor, dass die Menschen von der Phoenix die Priveligierten sind, während die Menschen von der Arcadia und der Walden wie Menschen zweiter Klasse behandelt werden.

Auf der Erde hat sich Wells zwischenzeitlich zu einem wahren Anführer hervorgetan. Als die Jugendlichen das Erdenmädchen Sasha, den vermutlichen Feind, gefangen nehmen, und er sich immer mehr mit ihr anfreundet, steckt er später im Zwiespalt der Gefühle.

Der Beginn des Buches ist hier wieder recht rasant, man wird wieder mitten in das Geschehen hineingeworfen. Zum Glück gibt es immer wieder kurze Rückblenden, die auch den ersten Teil aufgreifen, so dass man direkt wieder an die Geschehnisse des Vorgängerbandes erinnert wird. Auch wird das Buch wieder wie zuvor aus Sicht der 4 Jugendlichen Glass, Wells, Clarke und Bellamy erzählt. So ist man immer auf dem Laufenden, was unten auf der Erde geschieht, sowohl auch auf den Raumschiffen. Durch die abwechslungsreiche Sichtweise wird das Buch zu keiner Zeit langweilig.

Gegen Ende des Buches überschlagen sich die Ereignisse und es wird so spannend, dass ich nicht mehr mit dem Lesen aufhören konnte. Zurück bleibt mal wieder ein ganz gemeiner Cliffhanger, der mich dazu treibt, den finalen Band ganz schnell lesen zu wollen, aber leider dauert es noch eine Weile, bis dieser erscheint.

Diese Buch bietet einfach alles, was man von einem guten Jugendbuch erwartet: Spannung, Action und auch einen kleinen Hauch Romantik. Sie Situationen auf den Raumschiffen und auch auf der Erde sind sehr gut beschrieben. Den Fokus hat die Autorin hier auf die Geschehnisse auf der Erde gesetzt. Man kann förmlich die Neugierde aber auch die Angst der Jugendlichen spüren, die ja nun hier sehr viel Neues zu entdecken haben. Durch die Rückblenden in das vorherige Leben der 4 Protagonisten fällt es einem viel leichter, diese zu verstehen und ihre Handlungen nachzuvollziehen.




Die Charaktere:

  • Wells mochte ich ja im ersten Teil nicht so besonders. Umso mehr hat er mich hier überrascht und es geschafft, mich durch sein erwachsenes Benehmen und seine menschliche Handlungsweise zu überzeugen. Hier ist er sogar mittlerweile zu meinem Lieblingscharakter aufgestiegen.
  • Clarke ist immer noch das sympathische und besonnenen Mädchen, dass man einfach gerne zur Freundin haben mag.
  • Bellamy war mir hier durch seine wechselhaften Launen irgendwie unsympathisch. Mochte ich ihn im ersten Teil noch richtig gerne, hat er mich hier ehrlich gesagt ein wenig genervt.
  • Glass, die ja im ersten Teil mein absoluter Lieblingscharakter war, lernt man hier durch die Rückblenden besser kennen und ich muss sagen, ich war etwas geschockt, dass sie vorher ein sehr oberflächliches und sogar unsympathisches Mädchen war.



Fazit:

Wieder ist es der Autorin Kass Morgan gelungen, den Leser mit spannungsgeladenen Szenen und absolut frischen Schreibstil überzeugen. Es gelang ihr wieder einmal, mich durch ein komplett ausgefallenes Geschichtenkonstrukt ganz in den Bann des Buches zu ziehen, so dass ich es kaum erwarten kann, endlich den finalen Band in Händen zu halten.
  • Story: sehr spannend und interessant aufgebaut
  • Lesespaß: super
  • Lesefluss: sehr gut
  • Spannung: fließend
  • Action: schubweise und an den richtigen Stellen
  • Zielgruppe: Jugendliche, die gerne Sci-Fi lesen
Von mir gibt es hier 5 von 5 möglichen Büchersternchen.



© Vivien Kaiser von “Kaiserliches Bücherreich“

Dienstag, 3. November 2015

Marked - Eine teufliche Liebe



Autorin: Sue Tingey
Verlag: Heyne
Erscheinungstermin: 12.10.2015
Seiten: 416
Preis: 12,99 Euro (broschiert)
ebook: 9,99 Euro

Klappentext:
Ihrer besonderen Gabe, Geister zu sehen, verdankt es Lucky de Salle von jeher, dass sie eine Außenseiterin ist. Die einzige Person, der sie vertrauen kann, ist Kayla. Doch die ist nicht nur ein Geist, sie verbirgt auch ein Geheimnis. Ein Geheimnis, das die beiden plötzlich in die Unterwelt katapultiert, mitten hinein in den Kampf um den Thron des Dämonenherrschers. Lucky will nur noch eins: den Weg aus der Hölle nach Hause finden. Bis sie dem charmanten Wächter Jamie und dem nicht minder gut aussehenden Todesdämon Jinx begegnet. Doch welches Spiel spielen die beiden? Und wer zum Teufel ist Lucky selbst?


Zu kaufen hier: HEYNE

















Persönliche Meinung


Das Cover:

Die Buchgestaltung gefällt mir total gut, der Pinke Hintergrund springt direkt ins Auge. Jedoch für dieses Buch war das Cover meiner Meinung nach dennoch nicht so sonderlich passend, denn man erwartet eine sachte Fantasyromanze, was hier nicht der Fall ist.





Die Story:

Es geht um die fast 30-jährige Lucky de Salle, die eine ganz besondere Gabe besitzt. Sie kann Geister sehen und auch mit diese kommunizieren. Ihre beste Freundin Kayla ist selbst ein Geist. Lucky verdient ihren Unterhalt als Medium. Eines Tages wird sie von ihrer alten Schule beordert, um dort zweier Geistermädchen anzunehmen. Sie findet heraus, dass Kayla ein großes Geheimnis vor ihr verbirgt und dass dies etwas mit einem Dämon zu tun haben muss. Kurzerhand versucht sie, hinter das Geheimnis zu kommen. Zusammen mit Kayla findet sie sich plötzlich in der Unterwelt wieder und versucht dort, den Geheimnissen auf den Grund zu gehen. Zusätzlich steht Lucky plötzlich auch noch zwischen zwei unglaublich gut aussehenden Männern, was die Sache an sich auch nicht gerade vereinfacht.


Ich muss gestehen, der Anfang war für meinen Geschmack schon beinahe zu rasant. Ein Ereignis jagt das nächste. So konnte ich das Buch kaum noch aus den Händen legen, da ich unbedingt wissen wollte, was als nächstes passiert.

Die Geschichte an sich erinnerte mich sehr stark an die Serie “Supernatural“. Geister und Dämonen scheinen im Leben von Lucky etwas alltägliches und kaum mehr außergewöhnliches zu sein. Längst ist sie den Umgang mit Geistern gewöhnt, was man auch an ihrer tiefen Freundschaft zu Kayla sieht.

In der Mitte des Buches kam die Geschichte dann wohl etwas ins Stocken und es passierte kaum noch etwas Spannendes.

Gegen Ende wurde es dann wieder recht rasant und es bleiben sehr viele Fragen offen, so dass ich mich bereits sehr auf den nächsten Teil freue.




Fazit:

Wer gerne Geschichten über Geister und Dämonen mag und so wie ich auch Fan der Serie “Supernatural“ ist, dem kann ich dieses Buch wirklich nur empfehlen. Die Charaktere sind gut durchdacht, sowie auch die Handlungen und Schauplätze. Von mir bekommt das Buch 4 von 5 möglichen Büchersternchen.






© Vivien Kaiser von “Kaiserliches Bücherreich“

Kaiserliches Bücherreich

Kaiserliches Bücherreich