Samstag, 6. Juli 2019

Tief im Wald



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Infos zum Buch:

Titel: Tief im Wald
Teil einer Reihe: nein, Einzelband
Autorin: Peternelle van Arsdale
Genre: Fantasy
Verlag: HEYNE
Erscheinungsdatum: 13.05.2019
Seiten: 384
Preis: 14,99Euro (Broschiert)
Ebook: 11,99 Euro

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Klappentext:

Alys ist sieben, als die Seelenesser eines nachts in ihr Dorf kommen. Am Morgen danach sind alle Erwachsenen tot. Alys und die anderen Kinder müssen fortan in einem Nachbardorf leben, wo die Menschen gläubig sind und das Biest fürchten, das tief im Wald lebt. Doch das Biest ist nicht das, was es zu sein scheint – ebenso wenig wie Alys. Das Mädchen spürt, dass es in seinem Inneren mit den Seelenessern verbunden ist. Als Alys älter und ihre geheime Gabe stärker wird, sehnt sie sich immer mehr nach der Freiheit jenseits des Dorfes. Da schlägt das Schicksal erneut zu, und Alys macht sich auf die gefährliche Reise in den dunkelsten Teil des Waldes …






Meine persönliche Meinung




Das Cover:

Das Cover ist wunderschön, es wirkt leicht gruselig und schaurig, wie die Frau im Fokus mit dem Wald verwurzelt zu sein scheint. Man kann sich schon richtig gut auf die düstere Atmosphäre in dem Buch einlassen.




Die Handlung:

Gleich zu Beginn erfährt der Leser, wie es dazu kam, dass zwei unschuldige kleine Mädchen sich im Laufe der Geschichte zu den finsteren Seelenessern entwickeln konnten. Ich tauchte schon direkt in die Geschichte um die Mutter der Zwillinge Benedicta und Angelica ein, wurde Zeuge, wie schlecht sie von der Dorfgemeinschaft und ihrem Ehemann behandelt und letztendlich in den Wald vertrieben wurde, zusammen mit ihren neugeborenen Babys.

Die beiden Mädchen und ihre Mutter schaffen es mehr schlecht als recht, im Wald zu überleben und schließlich brauchen sie niemand anderen mehr als sich selbst. Vor Hunger geplagt mache sie sich jedoch irgendwann mit ihrer Mutter auf in das Dorf, um ihren Vater um etwas zu Essen zu bitten. Dieser hat aber längst wieder geheiratet und seine Kinder vergessen. Und so entwickelt sich der Lauf der Dinge, aus den beiden Mädchen werden grausame Seelenesserinnen, getrieben vor Zorn. So saugen sie erst die Angst ihres Vaters und dessen neuer Frau genüsslich in sich auf, bis sie schließlich vor dem ganzen Dorf nicht mehr haltmachen und alle Erwachsenen bis zum Tod aussaugen. Nichts bleibt zurück außer einer leeren Hülle, entsetzlich entstellt.

Ab diesem Punkt traf ich dann auf die noch sehr junge Protagonistin Alys. Sie und alle Kinder unter 18 Jahren haben das Schreckliche Massenauslöschen der Erwachsenen überlebt und werden mehr widerwillig von den Dörflern aus dem Nachbardorf Schafsdorf aufgenommen.

Alsy hat mit ihren Pflegeeltern noch Glück, jedoch den anderen Kindern ergeht es nicht so gut. Die Ältesten ziehen aus Angst vor den Seelenessern einen Zaun um ihr Dorf. Hinein und hinaus darf man nur mit Genehmigung.

Das Dorf an sich wirkt sehr altmodisch und man gewinnt direkt den Eindruck einer Hexenjagd. Als die Seelenesser wieder zuschlagen, werden die Maßnahmen zum Schutz des Dorfes verstärkt. Bei Wind und Wetter müssen die Kinder nun nachts Wache halten. Alys und die anderen Kinder werden von den Schafsdorfern immer mehr ausgenutzt und müssen sich in ihr hartes Schicksal einfügen.

Alys hingegen merkt immer mehr, wie in ihr eine unbändige Wut aufsteigt, wegen der großen Ungerechtigkeit. Im Wald begegnet sich nicht nur den Seelenesserinnen, die ihr sagen, sie wäre eine von ihnen, sondern auch einem vogelartigen Tier, vor dem sich die Schafsdorfer fürchten und es “Die Bestie“ nennen.

Nach einem Konflikt mit einem der Schafsdorfer kommt es schließlich dazu, dass Alys ihre Kräfte frei lässt, und fast die Seele eines der Schafsdorfer auslöscht.

Das Buch ist jetzt nicht in dem Sinne ein Fantasybuch, wie man vielleicht zu Beginn denken kann. Es handelt sich vielmehr um ein schaurig-düsteres und auch teilweise gruseliges Werk. Auf actionreiche Szenen verzichtet die Autorin hier, jedoch ohne Länge aufkommen zu lassen.

Ich konnte die Kälte und Wut, die Alys umgibt richtig gut spüren in dem Buch. Die Geschichte an sich ist spannend und auch der Schreibstil sehr flüssig.
Dir mir bisher noch unbekannte Autorin hat eine sehr tolle Art, die Dinge zu beschreiben, und auch Alys war mir sehr an's Herz gewachsen. Ich konnte ihre innere Kämpfe nachvollziehen, zum einen die Wut auf die Dörfler, zum anderen der Widerwille, genau so zu werden wie die Zwillinge Benedicta und Angelica.

Das Buch ist in sich abgeschlossen und ich konnte es auch zum Schluss mit einem guten Gefühl zuklappen.



Fazit:

Alles in allem ist der Autorin ein spannendes sowie schaurig-schönes Buch gelungen, trotzdem hat mir das gewisse Etwas gefehlt, wo ich sagen würde- Wow, das ist ein absolutes Must-Read.


Ich vergebe daher nicht die volle Punktezahl, aber trotzdem 4 von 5 möglichen Büchersternchen.


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