Die Insel der besonderen Kinder
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Autor: Ransom Riggs Seiten: 416 Format: Taschenbuch Preis: 9,99 Euro Erscheinungsdatum: 02.11.2011 Genre: Fantasy |
Manche
Großeltern lesen ihren Enkeln Märchen vor. Was Jacob von seinem Opa
hörte, war etwas ganz, ganz anderes: Abraham erzählte ihm von einer
Insel, auf der abenteuerlustige Kinder mit besonderen Fähigkeiten
leben, und von Monstern, die auf der Suche nach ihnen sind …
Inzwischen ist Jacob 15 Jahre alt und kann sich kaum noch an die
wunderbaren Schauergeschichten erinnern – bis zu dem Tag, als sein
Großvater unter mysteriösen Umständen stirbt und Jacob Hinweise
darauf findet, dass es die Insel aus seinen Geschichten wirklich
gibt. Der Teenager macht sich auf die Suche nach ihr und findet sich
in einer Welt wieder, in der die Zeit stillsteht und er die
ungewöhnlichsten Freunde findet, die man sich vorstellen kann. Doch
auch die Monster sind höchst real – und sie sind ihm gefolgt.
Persönliche Meinung:
Eins
vorab: Ich bin schlichtweg begeistert von diesem tollen Buch!!!
Mit
"Die Insel der besonderen Kinder" ist Ransom Riggs ein
fulminantes Romandebüt gelungen, das mich so sehr gefesselt hat,
dass ich es nicht weglegen konnte
. Die
Besonderheit, die das Buch zu einem absoluten Highlight werden
lässt, ist zum ersten der Schreibstil von Riggs. Sein Talent, die
Wortkleider so zu wählen, dass ich mir alles sofort bildlich
vorstellen konnte, mich in die Geschichte hineinversetzt fühlte, war
unglaublich.
Ein
weiteres besonderes Highlight ist auch die Ausstattung des Romans.
Der Schutzumschlag , dessen grünes Design sowohl Fantasy als auch
Nostalgie vermittelt und damit so ziemlich den Nerv des Buches
trifft, denn genau darum geht es, ist gruselig und zugleich
wunderschön.
Immer
wieder trifft man in dem Roman auf Fotos aus längst vergangenen
Zeiten, Fotos aus der Zeit des 2. Weltkrieges, sowie auch schöne
Fotos aus dem viktorianischen Zeitalter. Das Mädchen auf dem Cover
scheint zu schweben, aber wenn man genau hinsieht, erkennt man, dass
es schon auf direktem Boden steht und der Schatten hinein bearbeitet
wurde. Bei vielen anderen Bildern bin ich mir jedoch nicht sicher, ob
es sich um unbearbeitete Exemplare handelt, so z. B. bei dem Foto von
einem Mädchen, dass an einem See steht, aber in der Spiegelung zwei
Mädchen zu erkennen sind.
Bei
mir erweckte es den Eindruck, als hätte der Autor anhand der Fotos
eine Geschichte zusammen gestrickt. So sind z. B. die besonderen
Kinder und die Heimleiterin Miss Peregrine allesamt auf Fotos
abgebildet. Genau so hätte ich mir diese auch ohne Fotos, nur durch
das Lesen vorgestellt.
Zur
Story:
Der
Autor beschreibt hier bildhaft und detailliert die Gefühle und das
gesamte "langweilige" Leben von Jacob, und auch die
Beziehung zu Jacobs Großvater Abraham, der im Alter immer seltsamer
wird.
Leider
schlichen sich nach dem Tod des Großvaters ein paar Längen in die
Geschichte ein. Ich konnte die Stimmung des in psychiatrischer
Behandlung befindlichen Jugendlichen Jacob zwar trotzdem
nachvollziehen, irgendwie hatte ich aber das Gefühl, dass die
anfangs so spielerisch leicht aufgebaute Grundspannung etwas
absackte. Das änderte sich jedoch wieder schlagartig, als Jacob
gemeinsam mit seinem Vater, der Hobby-Ornithologe ist, eine Reise
antritt - eine Reise, die für ihn ein Neubeginn sein wird, ihm seine
Aufgabe im Leben näher bringt, genauso wie die Vergangenheit seines
Großvaters - und auf der er natürlich die besonderen Kinder kennen
lernt. Kinder, mit besonderen Fähigkeiten, Kinder, die anders sind -
und deshalb vor der Welt und ihren Grausamkeiten beschützt werden
müssen - und natürlich vor den Monstern...das Abenteuer beginnt!
Selbst die Liebe kommt in diesem Buch nicht zu kurz, was ich persönlich nicht erwartet hätte. Etwas grotesk erscheint es mir aber dennoch, dass Jacob sich in die "gleichaltrige" Emma verliebt, auch mit ihr zusammen kommt, ihm allerdings auch klar wird, das Emma die Exfreundin seines eigenen Großvaters ist. Aber ich finde, dass beide wunderbar zusammen passen, und Emma zur wichtigsten Konstante in Jacob's Leben werden könnte.
Selbst die Liebe kommt in diesem Buch nicht zu kurz, was ich persönlich nicht erwartet hätte. Etwas grotesk erscheint es mir aber dennoch, dass Jacob sich in die "gleichaltrige" Emma verliebt, auch mit ihr zusammen kommt, ihm allerdings auch klar wird, das Emma die Exfreundin seines eigenen Großvaters ist. Aber ich finde, dass beide wunderbar zusammen passen, und Emma zur wichtigsten Konstante in Jacob's Leben werden könnte.
Fazit:
Diesen Roman muss man selbst nicht nur lesen, sondern auch erleben.
Die Atmosphäre genießen, sich durch die Fotos in längst vergessene
Zeiten versetzen lassen, sich gruseln und den tollen phantastischen
Ideen des Autors einfach hingeben. Ich kann hierfür einfach nur 5
von 5 möglichen Büchersternchen vergeben und freue mich, direkt im
Anschluss die Fortsetzung „Die Stadt der besonderen Kinder“ zu
lesen.
Das Buch hört sich auf jeden Fall mal nach was anderem an. Ich bin mir bisher noch bisschen unsicher, ob es meinen Geschmack trifft. Aber ich behalte es mal im Hinterkopf.
AntwortenLöschenBin auch gleich Leserin geworden :)
Viele liebe Grüße
Nelly von Nellys Leseecke
Hallo Nelly,
Löschenda freue ich mich aber sehr, dass du zu meinen Lesern gehörst :-)
Das Buch ist wirklich etwas anderes, als die typischen Fantasy- und Jugendbücher, aber es gefiel mir sehr sehr gut.