Mittwoch, 24. Juni 2015

The Girl on the train - Du kennst sie nicht, aber sie kennt dich!

Autorin: Paula Hawkins
Verlag: Blanvalet
Genre: Thriller
Seiten: 448
Erscheinungsdatum: 15.06.2015
Preis: 12,99 Euro broschiert
ebook: 9,99 Euro

Inhalt:
Jeden Morgen pendelt Rachel mit dem Zug in die Stadt, und jeden Morgen hält der Zug an der gleichen Stelle auf der Strecke an. Rachel blickt in die Gärten der umliegenden Häuser, beobachtet ihre Bewohner. Oft sieht sie ein junges Paar: Jess und Jason nennt Rachel die beiden. Sie führen – wie es scheint – ein perfektes Leben. Ein Leben, wie Rachel es sich wünscht.

Eines Tages beobachtet sie etwas Schockierendes. Kurz darauf liest sie in der Zeitung vom Verschwinden einer Frau – daneben ein Foto von »Jess«. Rachel meldet ihre Beobachtung der Polizei und verstrickt sich damit unentrinnbar in die folgenden Ereignisse ...
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Persönliche Meinung





Das Cover:

Das Cover finde ich hier sehr passend, die Schrift ist ein wenig verschwommen, was den Effekt eines vorbeifahrenden Zuges widerspiegeln soll, passender hätte ein Cover für dieses Buch wohl kaum gewählt werden können.




Die Story:

Die Geschichte an sich fängt, wie eine Zugfahrt erst langsam an, kommt dann aber so richtig in Fahrt.
Die Handlung ist sehr gut strukturiert und wird aus der Sicht von drei Frauen erzählt. Als erstes liest man das Buch aus der Sicht von Rachel, die mir anfangs doch etwas psychotisch erscheint. Sie ist auf den ersten Blick eine ganz normale Frau, die aber ihren Fantasien freien Lauf lässt. So beobachtet sie tagtäglich ein Pärchen, gibt ihnen sogar Namen – Jason und Jess.
Da dachte ich anfangs: “wie krank ist das denn bitteschön?“

Rachel findet heraus, dass “Jess“ eine Affaire hat, ein paar Tage darauf ist Jess plötzlich verschwunden.
Von da an kam die Geschichte so richtig in Fahrt. Ich fragte mich die ganze Zeit, was wohl mit Jess passiert sein könnte. Dann taucht da auch noch Tom auf, der ominöse Exmann von Rachel. Irgendwie scheint er wohl in die ganze Sache verstrickt zu sein.

Die Autorin hat hier bei den drei Protagonistinnen den Fokus auf Rachel gelegt. Man lernt sie nach und nach besser kennen, erfährt, dass sie ein zutiefst unglücklicher Mensch ist, der an Alkoholproblemen leidet und die Scheidung von ihrem Mann nie richtig verwunden hat.
Als die vermeintliche Jess verschwindet, hat sie wieder eine neue Aufgabe: nämlich ihr Umfeld zu ergründen. Dabei wechseln sich Erinnerungslücken, falsche Erinnerungen und Realität ab und erst zum Ende hin gibt es hier ein Gesamtbild, das mehr als überraschend ist.

Das Buch wird sehr oft mit dem Bestseller “Gone Girl“ verglichen, dessen angebliche Ähnlichkeiten sich mir allerdings hier keineswegs erschließen. Ich muss sogar sagen, dass mich dieses Buch mit all seinen überraschenden Wendungen viel mehr in Atem gehalten hatte, so dass ich das Buch innerhalb von einem einzigen Tag durch hatte.

Was mich an dem Buch faszinierte, hier gab es keine Lieblingscharaktere, mit denen man mitleiden konnte. Vielmehr waren mir die Charaktere hier durchweg unsympathisch, allerdings wollte ich immer wissen, was als nächstes geschieht und so trieb mich die Neugier an, mich in die Charaktere hineinzuversetzen.


Die Charaktere an sich sind sehr individuell, sowie authentisch und wirken nicht so überzogen. Es ist, als würde man hier über reale Personen lesen, und nicht über Charaktere, die aus der Feder der Autorin entsprungen sind. Man kann nicht vornweg sagen, wer ist “gut“ und wer ist “böse“, es gibt kein Schwarz- und Weiß-Denken hier.

Der Schreibstil ist flüssig und die Spannung wurde zur richtigen Zeit immer weiter aufgebaut. Auch die verschiedenen Zeitebenen habe sehr gut geholfen, die Geschichte im Ganzen besser nachvollziehen zu können.


Ein weiterer Pluspunkt: Alle Kapitel sind mit dem jeweiligen Datum versehen, sowie mit Tagesabschnitten. Die Handlung geht stellenweise auch fast ein ganzes Jahr zurück, in diesen Kapiteln erfahren wir aber ausschließlich etwas aus der Sicht von “Jess“, welche eigentlich Meghan heißt. Im späteren Handlungsverlauf gibt es zudem noch Kapitel, welche aus Annas Perspektive erzählt werden. Jedoch wenn ich darauf nun näher eingehen würde, bestünde die Gefahr, zu viel zu spoilern.




Alles in allem hat mich dieses Buch hier wirklich sehr in Atem gehalten und ich war schlichtweg begeistert, dass es ein Thriller schaffte, mich auf schlichte Art und Weise zu faszinieren



Fazit:

Mein Resümee: "The Girl on the Train" konnte mich in allen Punkten vollauf begeistern. Ich kann hier einfach nur die volle Punktzahl vergeben, alles andere würde diesem nervenaufreibenden Thriller einfach nicht gerecht werden. Ein bis zur letzten Seite spannender Thriller, mit einem fulminanten Ende. 

  • Story: weniger actionreich, dafür sehr spannend
  • Lesefluss: sehr gut
  • Spannung: anfangs etwas schleppend, danach rasante Steigerung
  • Schreibstil: flüssig und leicht zu lesen
  • Zielgruppe: ab 16 Jahre aufwärts
  • Kategorie: Thriller

Wer gerne Bücher aus diesem Genre liest, macht mit diesem Buch definitiv nichts falsch. Von mir gibt es hier 5 von 5 möglichen Büchersternchen.




© Vivien Kaiser von “Kaiserliches Bücherreich“

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